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Rätsel um Tabbys Stern nicht gelöst


Künstlerische Darstellung der Staubwolke um Tabbys Stern (Bildquelle: Spiegel Online)

Künstlerische Darstellung der Staubwolke um Tabbys Stern (Bildquelle: Spiegel Online)

Wir berichteten in unseren Facebookbeiträgen 46 vom 19. März 2017 und 68 vom 20. August 2017 über die Entdeckung eines ungewöhnlichen Verhaltens einer Sonne im Sternbild des Schwanes. Dieses gelang der Astronomin Tabetha Boyajian an der Louisiana State University. Die Sonne ist 1.480 Lichtjahre von der Erde entfernt und fiel durch ungewöhnlichen Helligkeitsschwankungen auf. Es wurde vermutet, dass ein um die Sonne kreisender Körper Energie von dem Stern entnimmt und diese durch eine Zivilisation im Sonnensystem genutzt wird.

In der vergangenen Woche überschlug sich nun die Presse mit zwei Monate alten Meldungen wie: "Rätsel um seltsamsten Himmelskörer der Milchstraße gelöst", "Angebliches Alien-Kraftwerk" zerfällt oder "Tabbys Stern ist nicht die Heimat von Aliens".

Vermutlich sei Staub für das merkwürdige Flackern der Sonne verantwortlich. Das berichtet jetzt ein Forscherteam um Dr. Tabetha Boyajian. Es könne sich um extrem feinen Staub mit typischer Korngröße von deutlich weniger als einem Tausendstel Millimeter handeln. Solcher Feinstaub schlucke Licht verschiedener Farben unterschiedlich stark. Neben einer Schicht von Staub sei auch denkbar, dass der Stern sich von selbst verdunkle, aus noch ungeklärter Ursache. "Was immer zwischen uns und dem Stern vorbeizieht ist daher nicht undurchsichtig, wie man es von einem Planeten oder einer außerirdischen Megastruktur erwarten würde," so Boyajian.

Das Rätsel sei keinesfalls gelöst, betonen die Autoren. (Quelle: Jason Wright von der Penn State University und Tabetha Boyajian im Fachblatt The Astrophysical Journal Letters). Man sei zwar beim Verstehen des Mysteriums von Tabby einen Schritt weiter, aber das Mysterium sei noch lange nicht gelöst.

Vor allem bleibt die Frage: "Warum ist das Phänomen von Tabbys Stern bislang bei keinem weiteren beobachtet worden? Wenn eine der genannten Erklärungen die richtige sein sollte, warum sehen wir ähnliche Effekte nicht auch bei anderen Sternen?", fragen die Astronomen.

Selbst wenn es eines Tages andere Erklärungen für die Helligkeitsschwankungen als die Energieentnahme aus der Sonne gibt, ändert das nichts daran, dass Tabbys Stern für uns eine vielleicht erste Vermutung über die Qualität einer fremden Zivilisation und deren Energewinnung darstellt. Die "Fremden" müssen eine Zivilisationsstufe erreicht haben, von der wir heute nicht einmal träumen können.

Archiv für Zivilisationsforschung Hertel & Gernitz


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